Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, die hohen Festtage des Kirchenjahres mit unserer Musik zu begleiten. Auf Anfrage gestalten wir aber gerne auch Begräbnisse und andere persönliche Anlässe.
Besonderen Wert dabei legen wir auf eine qualitätvolle und liturgiegerechte Kirchenmusik. Das heißt auch, dass wir stets versuchen, unsere Chorliteratur situationsbezogen auszuwählen, was für einen Frauenchor gar nicht so einfach ist. Unser Chorleiter Florian arrangiert sehr oft für uns mit viel Liebe die passenden Chorsätze (ab und an dürfen wir auch Kompositionen von ihm uraufführen). Zu Ostern oder zu Pfingsten kann es dann schon einmal vorkommen, dass wir uns an flotte und moderne Literatur wagen. In der Heiligen Woche, zu Allerheiligen oder zu Weihnachten bevorzugen wir die „traditionelle“ Chormusik. Und zum Erntedankfest beispielsweise stehen meist geistliche Volkslieder auf dem Programm.
Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Sprachen wider, in denen wir singen: Neben Deutsch können wir auch Hebräisch, Griechisch, Lateinisch und Englisch!
Da sollte doch für jeden Geschmack und jede Altersgruppe etwas dabei sein!
Deshalb unser Aufruf und unsere Einladung an alle:
Wie Du zu uns kommst? Ganz einfach, dazu gibt es mehrere Wege:
Das Bild zeigt den Kirchenchor 1958 anlässlich der Verabschiedung von Pfarrer Dr. Johann Struber (1892-1961) mit Chorleiter Prosser
Der liturgische Chorgesang hat in der Pfarre Bad Hofgastein eine lange und große Tradition. Ein umfangreiches Musikalienarchiv, gelagert auf der Orgelempore, gibt eindrucksvoll Einblick in das jahrhundertelange Wirken eines Kirchenchores.
Garant für eine gediegene Kirchenmusik war über Generationen die Lehrerfamilie Winkler, beginnend mit Johann Winkler (1785-1867), der seit 1804 als Schulgehilfe, seit 1809 als Schullehrer und seit 1819 auch als Mesner und Organist tätig war. Mehrere seiner Söhne waren in den verschiedensten Orten im Salzburger Land im Schulfach, und damit sicherlich auch in der Kirchenmusik tätig.
Mehrere zugängliche Zeitungsberichte von Beginn des 20. Jahrhunderts und vor allem aus der Zwischenkriegszeit bescheinigen dem Hofgasteiner Kirchenchor ein hohes künstlerisches Niveau, das ihm eine gewisse Bekanntheit über die Pfarrgrenzen hinaus einbrachte. Die Kirchenmusik in dieser Zeit ist auf das Engste mit zwei Namen verbunden: Schulrat Dir. Alois Laner (1876-1952) und Medizinalrat Dr. Hans Hofer (1882-1948). Laner saß wohl meistens an der Orgel, um den Chor zu begleiten, während hingegen Dr. Hofer die Sänger gerade bei anspruchsvoller Literatur als Dirigent führte. Aus oben genannten Zeitungsberichten geht hervor, dass zumindest in der Spielsaison im Sommer für größere Aufführungen jeweils auch die traditionsreiche Hofgasteiner Kurmusik zur Verfügung stand.
In den Nachkriegsjahren vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil leitete Schulrat Dir. Hans Prosser (1900-1994) den Kirchenchor, die Orgel spielte, wie den pfarrlichen Aufzeichnungen zu entnehmen ist, Theresia Heistracher, verehelichte Vogelsang (1928-2019). Leider aber löste sich der Kirchenchor in dieser Form Anfang 1964 auf.
Sieht man von einigen sporadischen Chorprojekten ab, ruhte bis 1993 die Tätigkeit des Kirchenchores in der Pfarre Bad Hofgastein. Im September 1993 nahm erstmals wieder seit Jahrzehnten unter der Leitung von Gottfried Standteiner ein Kirchenchor seine reguläre Probentätigkeit auf. Gottfried Standteiner leitete den Chor (mit Unterbrechungen während seines IGP-Studiums, vertreten durch Mag. Marian Milucky) bis 2009, von 2009 bis 2013 Mag. Florian Schwaiger, von 2013 bis 2015 Reinhilde Schober und seit Advent 2015 wieder Mag. Florian Schwaiger.
Nach dem stetigen Abgang von Männerstimmen in den vergangenen Jahren ist seit Advent 2015 der Kirchenchor ein dreistimmig singender Frauenchor mit derzeit 20 Mitgliedern.
Bild: Gemeinsam mit dem Dorfgasteiner Kirchenchor an Mariä Himmelfahrt 2017